Donnerstag, 3. März 2016

tulamben 3 (brief für sasha)

freundin des elektro-boogie. ich stecke immer noch in tulamben fest und habe mich entschieden, hier noch bis zu meiner weiterreise nach sri lanka zu verweilen. tulamben besteht aus einer einzigen richtigen strasse, in der tag ein tag aus, motoroller, lastwagen und autos hoch und runterfahren. es gibt einige warungs und restaurants und mehrere tauchschulen und ansonsten gibts hier nicht viel. manchmal ist markt, da kann man hühner in allen entwicklungsstadien und lebenszuständen erstehen. von quicklebendig bis nur noch der kopf schlägt rhythmisch im takt ist alles dabei. es gibt auch fleisch zu kaufen und hin und wieder werden die fliegen mit einem fächer halbherzig vertrieben (unter uns: das bringt nicht so viel). Dann gibts dort noch ganz viele früchte in unterschiedlichen farben und formen, auch uns ein paar fremdartige gewächse. zum beispiel gibts die stinkfrucht (benannt nach ihrem odeur) oder auch die schlangenfrucht (benannt nach ihrer schale). ich hab jetzt noch den rescue kurs gemacht und bin schon bald fertig. ist nicht ganz ohne das herumschleppen unter, über und neben dem wasser. ansonsten geh ich einfach normal tauchen. tulamben zieht viele leute an wegen dem bekannten liberty wreck. es hat hier aber vor allem viele makro sachen, kleine lebenwesen in unterschiedlichen farben und formen, der boden besteht insbesondere aus lavakies und die tauchgänge sind sehr entspannt, die sicht mal gut mal weniger. momentan bin ich allerdings zwecks ohrenschmerzen ausser gefecht (ich glaube der pool ist vergiftet :-). als vertreter des sprechgesanges ausser dienst habe ich noch vor, nach dem kurs wieder einmal ein paar reime zu schreiben und ein paar whack mcs zu killen. es ist ein bedürfnis das tief in meinem herzen schlummert. daneben lese ich noch historische romane, im moment die säulen der erde von ken follett. ich bin nun ca. auf der seite 800 und es scheint hauptsächlich darum zu gehen, dass kirchen aufgebaut, zerstört und wieder neu aufgebaut werden. ich habe daraus auch gelernt, dass im mittelalter bier die am weitesten verbreitete flüssignahrung gewesen sein muss. viel mehr scheint das buch nicht bieten zu wollen, aber in dieser idylle hier ist es irgendwie trotzdem beruhigend, einblicke in das mönchsleben von kingsbridge zu erhalten. was läuft hier sonst noch? was das essen angeht verhungere ich nicht. deutsche hausmannskost und fernöstliche nudelspezialitäten schmelzen hier zu einer symbiose, die mir zuweilen ein lächeln aufs gesicht zaubert (in etwa solche sätz stehen manchmal in meinem buch drin). von steuerrechnungen, schneegestöber und der migros cumulus karte bin ich hier etwa soweit weg wie ein steinfisch von einem steinadler. ich hab  gute reime gefunden wie bassin auf joe dassin. oder wortspiele wie archibald ist bald im arsch. wie findest du sie? würde mich freuen über eine nachricht deinerseits. halt die backen steif, während ich cool am durchs meer crawlen bin. liebe grüsse toni tulamben, ps: an der liberty ist uns vor ca 2 wochen noch ein ninjaturtle vor die fritte geschwommen



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